160 Menschen bei Mahnwache gegen Antisemitismus

In der Gelsenkirchener Innenstadt haben gestern Nachmittag rund 160 Menschen gegen Antisemitismus und Rassismus demonstriert.

Mahnwache gegen Antisemitismus auf dem Bahnhofsvorplatz in Gelsenkirchen
© Alexa Kuszlik / FUNKE Foto Services
  • Aufruf vom "Gelsenkirchener Aktionsbündnis gegen Rassismus und Ausgrenzung"
  • Strafanzeige und Platzverweise

Eingeladen hatte das Gelsenkirchener Aktionsbündnis gegen Rassismus und Ausgrenzung - vorher hatte es Hinweise auf eine erneute antisemitische Kundgebung gegeben. Die Hinweise bestätigten sich allerdings nicht. Die Gelsenkirchener Polizei begleitete die Mahnwache auf dem Bahnhofsvorplatz nach eigenen Angaben mit "zahlreichen Kräften". Vor der Veranstaltung schrieben die Beamten eine Strafanzeige wegen Volksverhetzung gegen einen 56 Jahre alten Gelsenkirchener. Drei Jugendliche bekamen einen Platzverweis, weil sie die Mahnwache störten.

Die Vorgeschichte

Vergangenen Mittwoch waren rund 180 Demonstranten vom Gelsenkirchener Hauptbahnhof zur Synagoge gezogen und hatte dabei antisemitische Parolen gerufen. Eine Polizeikette konnte das Jüdische Gotteshaus absichern. Ein Tatverdächtiger wurde bisher ermittelt. Die Gelsenkirchener Polizei wertet aktuelle Videoaufnahmen und Hinweise aus der Bevölkerung aus.

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