4,5 Millionen Euro gegen Armut in Gelsenkirchen

• Fördersumme ist schon vor Jahresende aufgebraucht
• Geld wurde u.a. in Kita-Beiträge und warme Mahlzeiten gesteckt

Mit rund 4,5 Millionen Euro hat die Stadt Gelsenkirchen in diesem Jahr Menschen mit wenig Geld unterstützt. Das Geld kommt aus einem Stärkungspakt des Landes gegen Armut. Schon vor Ende des Jahres ist die Fördersumme komplett aufgebraucht.

Die Gelsenkirchener Tafel, Sozialkaufhäuser und Obachloseneinrichtungen: Sie alle sind wichtige Anlaufstellen für Menschen mit wenig Geld - und konnten sich in diesem Jahr über eine zusätzliche Finanzspritze freuen. Außerdem wurden über einen Härtefallfonds Gelsenkirchener unterstützt, die - zum Beispiel durch die Energiekrise - unverschuldet in Not geraten sind. Projekte, die aktuell noch laufen: Eine Gutschein-Aktion, mit der ärmere Familien zum Beispiel freien Eintritt in die Gelsenkirchener Bäder bekommen, und die Übernahme der Kita-Beiträge für drei Monate.

"Gute und schlechte Nachricht zugleich"

Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge freut sich, dass mit den Millionen vom Land vielen Menschen geholfen werden konnte - der Bedarf sei allerdings noch viel größer, so Welge. Deshalb müssten Land und Bund den Kommunen dauerhaft mehr Geld geben. Die Stadt Gelsenkirchen weist darauf hin, dass Anträge auf Förderung aus dem Programm gegen Armut nicht mehr gestellt werden können.

So ist das Geld in Gladbeck und Bottrop eingesetzt worden

Auch Gladbeck und Bottrop konnten mit dem Geld vom Land in diesem Jahr schon viele Bürger unterstützen. In Gladbeck-Brauck gibt es seit dem Sommer einen neuen kostenlosen Mittagstisch. Im St. Altfried-Haus werden noch bis Ende des Jahres täglich bis zu 100 kostenlose Mittagessen ausgegeben. Ein ähnliches Angebot gibt es in Bottrop: Mitte Mai ist der "Offene Tisch" in der Herz-Jesu-Kirche gestartet.