Angsträume: Gefährdet fühlen ist nicht gleich gefährdet sein

Viele Menschen fühlen sich an bestimmten Orten in Gladbeck, Bottrop und Gelsenkirchen unwohl - einen objektiven Grund dafür gibt es laut Polizei aber nicht. Wir haben zu dem Phänomen recherchiert.

Eine dunkle Unterführung
© Pixabay
  • Laut Polizei kein Grund für unsicheres Gefühl
  • Frauen und ältere Menschen haben eher Angst

Für Angsträume gibt es hier im nördlichen Ruhrgebiet keinen Grund, sagt die Polizei - trotzdem gibt es einige Orte bei uns, an denen Ihr euch unsicher fühlt. Das Problem: Ein Angstraum sei meist rein subjektiv, heißt es dazu von der Polizei Gelsenkirchen. Ein Blick in die Kriminalitätsstatistik stütze die Sorgen nicht. Auch die Polizei in Gladbeck und Bottrop sagt, es gebe keine Orte, an denen man objektiv Angst haben müsste. Trotzdem ist das Gefühl bei einigen Menschen da - und die Gründe dafür sind vielfältig.

Was sorgt für Unwohlsein?

Zu wenig Licht, kaum Menschen, viel Gebüsch, viel Müll. Das alles führt dazu, dass wir uns an bestimmten Orten unwohl fühlen und Angst habe. Der Bahnhof in Gelsenkirchen ist zum Beispiel ein klassischer Angstraum. Die Polizei sagt dazu: Ja, es gebe am Bahnhof vergleichsweise mehr Kriminalität - man sei aber auch entsprechend mit mehr Personal vor Ort. Angst müsse dort niemand haben. Ganz generell haben Frauen häufiger Angst als Männer und ältere Menschen häufiger als Junge.

Mögliche Strategien dagegen

Was aber lässt sich gegen „Angsträume“ tun, wenn ein Blick in die Statistik nicht hilft? Die Anlässe für Angst so gut beheben wie möglich, sagt Ralf Kluxen - er forscht beim Landeskriminalamt zu dem Thema.

© Radio Emscher Lippe

Damit sich da etwas tun kann, brauchen die Verantwortlichen Hinweise. Wenn Ihr euch an bestimmten Orten in Gladbeck, Bottrop und Gelsenkirchen unsicher fühlt, dann meldet das bei Polizei und Stadt. Dort werden die Orte gesammelt und im Blick behalten.

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