Antisemitische Ausschreitungen werden Thema im Landtag

Die Vorfälle in der Nähe der Gelsenkirchener Synagoge am Mittwochabend sollen kommende Woche im Innenausschuss aufgearbeitet werden.

© © Alle Rechte beim Landtag NRW
  • CDU und FDP beantragen Sondersitzung
  • "Demokratie muss glasklare Haltung zeigen"

Die antisemitischen Ausschreitungen in Gelsenkirchen werden kommende Woche auch den NRW-Landtag beschäftigen. CDU und FDP haben eine Sondersitzung des Innenausschuss beantragt. Darin soll es um den Demonstrationszug zur Gelsenkirchener Synagoge gehen, bei dem am Mittwoch antisemitische Parolen gerufen wurden. Aber auch mit dem Polizeieinsatz wollen sich die Politiker beschäftigen. Es sei unerträglich, dass in Nordrhein-Westfalen Antisemitismus hemmungslos zur Schau getragen werde, heißt es von der FDP-Fraktion im Landtag. Hier müsse die Demokratie glasklar Haltung zeigen. 

Das war passiert

Am Mittwochabend waren rund 180 Demonstranten vom Gelsenkirchener Hauptbahnhof in Richtung Synagoge gezogen. Eine Polizeikette konnte das Jüdische Gotteshaus absichern. Gestern Abend wurde der erste Tatverdächtige identifiziert. Es handele sich um einen 26-jährigen Deutsch-Libanesen aus Gelsenkirchen, teilte die Polizei mit. Der Staatsschutz habe eine Ermittlungskommission eingerichtet, um schnell weitere Details aufzuklären. 

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