Apothekerskandal: Nur wenige Hilfsanträge gestellt

Im Bottroper Apothekerskandal sind bisher erst 311 Anträge auf das Unterstützungsgeld in Höhe von 5.000 Euro gestellt worden.

Demo vor Bottroper Apotheke
© Fabian Strauch / FUNKE FotoServices
  • Nur Hälfte der Anträge bisher wurde bewilligt
  • Anträge noch bis Ende des Jahres möglich

Das hat uns ein Sprecher des zuständigen NRW-Gesundheitsministeriums gesagt. Bisher haben nur etwa die Hälfte der Antragsteller tatsächlich auch ihr Geld bekommen. Das liegt laut dem Ministeriumssprecher daran, dass nicht alle Antragssteller auch berechtigt seien. Anspruch auf das Geld haben rund 2.000 Menschen. Das Ministerium bezieht sich dabei auf ein Urteil des Landgerichts Essen. Das Gericht konnte aber nicht bei allen Menschen, die von dem Bottroper Apotheker Peter S. Medikamente bekommen hatten, strafbare Handlungen feststellen. Noch bis Ende des Jahres haben Betroffene die Möglichkeit, den Antrag beim Ministerium zu stellen. Peter S. war vor vier Jahren vom Essener Landgericht zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte tausendfach Krebsmedikamente gepanscht. Das Land NRW hatte einen Fördertopf von 10 Millionen Euro für die Opfer eingerichtet.

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