Bestürzung nach Tod eines SEK-Beamten in Gelsenkirchen

Innnenminister und Oberbürgermeister äußern sich zum tödlichen Einsatz in Buer.

Nach dem SEK-Einsatz an der Augustin-Wibbelt-Straße in Gelsenkirchen-Buer
© Oliver Mengedoht / FUNKE Foto Services

Der Tod eines SEK-Beamten bei einem Einsatz in Gelsenkirchen-Buer heute Morgen hat stadt- und landesweit Bestürzung ausgelöst. Innenminister Herber Reul sprach von einem schwarzen Tag für die Polizei. Für alle Streifenwagen in Nordrhein-Westfalen wurde Trauerflor angeordnet. Auch Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowksi reagierte tief erschüttert und sprach den Angehörigen des Opfers sein Mitgefühl aus. Die Deutsche Polizeigewerkschaft fordert ein klares Signal der Justiz. Wer auf Polizisten schieße, nehme vorsätzlich deren Tod in Kauf, schrieb der Landesverband NRW.  

Das ist passiert

An der Augustin-Wibbelt-Straße in Gelsenkirchen-Buer sollte es heute am frühen Morgen eine Hausdurchsuchung wegen des Verdachts auf Drogenhandel geben. Weil im Raum stand, dass der 29-jährige Verdächtige möglicherweise eine Waffe besitzt, rückte auch das SEK mit an. Laut Polizei soll der Mann dann beim Öffnen der Wohnungstür zweimal geschossen haben. Einer der Schüsse traf einen 28-jährigen SEK-Beamten aus Münster. Er wurde noch ins Krankenhaus gebracht, starb dort aber wenig später. Der mutmaßliche Täter ließ sich widerstandslos festnehmen.

Nach Abschluss der Tatortarbeit durch die Mordkommission haben die Ermittler der Gelsenkirchener Polizei den noch offenen Durchsuchungsbeschluss in der Wohnung des 29-Jährigen vollstreckt. Dabei stellten die Beamten unter anderem folgende Gegenstände sicher: Marihuana im Wert von etwa 1.000 Euro, weitere Betäubungsmittel wie Kokain in geringeren Mengen, eine größere Menge Bargeld, einen offensichtlich scharfer Revolver, mehrere Luftgewehre und Messer, eine Paintball-Handgranate und selbstgebaute pyrotechnische Gegenstände.

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