Betroffene im Apothekerskandal demonstrieren

Der Opferfond bedenkt ihrer Meinung nach nicht alle Opfer.

Der Bottroper Apotheker Peter S. vor Gericht
  • Betroffene wollen, dass auch Leute entschädigt werden, die unterdosierte Standardtherapien bekommen haben
  • Rund 2.000 Menschen haben Anspruch auf das Geld

Betroffene im Bottroper Apothekerskandal haben heute vor dem NRW-Gesundheitsministerium in Düsseldorf demonstriert. Sie bemängeln, dass durch den Opferfond für Betroffene nur diejenigen entschädigt werden, die auch bei dem Urteil gegen den Bottroper Apotheker Peter S. bedacht wurden. Obwohl auch Standardtherapien unterdosiert waren, würden Menschen, die diese Therapien erhalten hätten, nicht entschädigt, so die Betroffenen. Das Essener Landgericht konnte damals nicht bei allen Menschen, die von Peter S. Medikamente bekommen hatten, strafbare Handlungen feststellen. Noch bis Ende des Jahres haben Betroffene die Möglichkeit, den Antrag beim Ministerium zu stellen. Anspruch auf das Geld haben rund 2.000 Menschen. Peter S. war vor vier Jahren vom Essener Landgericht zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte tausendfach Krebsmedikamente gepanscht. Das Land NRW hatte einen Fördertopf von 10 Millionen Euro für die Opfer eingerichtet.

Weitere Meldungen

skyline