Bottrop: Jetzt auch Anklage gegen Apotheken-Mitarbeiterinnen

Im Fall um mutmaßlich gepanschte Krebsmittel in einer Bottroper Apotheke hat die Staatsanwaltschaft jetzt Anklage gegen zwei Mitarbeiterinnen erhoben. Das hat uns eine Sprecherin der Essener Staatsanwaltschaft bestätigt.

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Die Behörde wirft den Angestellten vor, bei Chemotherapien teure Wirkstoffe weggelassen oder niedriger dosiert zu haben. Der Vorwurf gegen die 34- und 60-Jährigen lautet bandenmäßiger Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz. Beide sagen laut Staatsanwaltschaft nichts zu den Vorwürfen. Ob die Anklage zugelassen wird, muss das Landgericht noch entscheiden. Den Apotheker selbst hat das Landgericht im Juli vergangenen Jahres zu zwölf Jahren Gefängnis samt Berufsverbot verurteilt. Rechtskräftig ist das Urteil aber noch nicht. Es steht immer noch die Entscheidung des Bundesgerichtshofs über die Revision von Verteidigung und Nebenklage aus. Damit sitzt der 49-Jährige mittlerweile seit fast drei Jahren in Untersuchungshaft. Laut WAZ hat sein Verteidiger Haftbeschwerde eingelegt. 

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