Bottrop: Polizei ermittelt wegen besonders schweren Landfriedensbruchs

Nach den Ausschreitungen rund um eine Pro-Kurden-Demo in Bottrop gibt es Anzeigen wegen besonders schweren Landfriedensbruchs gegen vier junge Leute. 

Kurden-Demo in Bottrop
© Thomas Gödde / FUNKE Foto Services

Laut Polizei stünden sie im Verdacht, gestern bei der Demo in der Bottroper Innenstadt auf eine andere Person eingeschlagen zu haben. Zu den mutmaßlichen Tätern gehöre ein 13-Jähriger, der wegen seines Alters aber kein offiziell Beschuldigter ist. Alle vorläufig Festgenommenen seien wieder auf freiem Fuß. Gegen einen 50-jährigen Mann sei Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung erstattet worden, weil er dabei beobachtet worden sein soll, wie er mit einem Schlagstock auf jemanden einschlug. Fünf Polizisten sind laut Polizei bei dem Bottroper Einsatz durch Steinwürfe verletzt worden.

NRW-Innenminister mahnt

NRW-Innenminister Herbert Reul sieht nach den Ausschreitungen in Bottrop, aber auch bei den Pro-kurdischen Demos in Lüdenscheid und Herne, die Grenze unserer Toleranz klar überschritten. Bei allem Verständnis für den Willen der Menschen, wegen der Situation in Nordsyrien zu demonstrieren, könne es nicht sein, dass diese Proteste in Gewalt umschlagen, mahnte er in Düsseldorf. «Diese Eskalationen dienen wohl auch kaum der Sache der Kurden. Ich kann nur in aller Deutlichkeit dazu raten, friedlich zu bleiben, sich nicht provozieren zu lassen und jede Provokation zu vermeiden.»

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