Bottroper Klimaaktivist vor Gericht - Mahnwache geplant

Ein 21 Jahre alter Klimaaktivist aus Bottrop muss sich ab heute vor dem Essener Landgericht verantworten. Vor Gericht könnte es voller werden als sonst.

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  • Anklage wegen Sachbeschädigung, Nötigung und Hausfriedensbruch
  • Klimaaktivisten planen Mahnwache vor dem Landgericht

Ein junger Klimaaktivist aus Bottrop muss sich ab heute vor dem Essener Landgericht verantworten. Dem 21-Jährigen werden unter anderem Nötigung, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch vorgeworfen. Insgesamt geht es um 22 Straftaten.

Der Prozessauftakt um 9.30 Uhr soll von einer Mahnwache der Klimaaktivisten vor dem Landgericht begleitet werden - das hat uns die Polizei auf Anfrage bestätigt. Das Gericht selbst hat keine besonderen Sicherheitsvorkehrungen getroffen, hat uns ein Sprecher gesagt. Aber man wisse natürlich um die Situation. In der Vergangenheit waren Prozesse gegen die Klimaaktivisten immer wieder durch Protestaktionen gestört worden. Ein Urteil gegen den 21-jährigen soll in gut zwei Wochen fallen.

Bottroper soll bei Aktionen in ganz Deutschland mitgemacht haben

Unter anderem soll der Angeklagte versucht haben, sich bei einem Länderspiel in der Gelsenkirchener Veltins-Arena im Juni vergangenen Jahres an ein Tor zu ketten. Außerdem soll er bei einer Aktion der sogenannten "Letzten Generation" in Bottrop einen Monat später dabei gewesen sein. Dabei hatten Klimaaktivisten die Essener Straße blockiert. Die Aktion hatte für großes Aufsehen gesorgt, weil eine der Aktivistinnen von einer jungen Frau an den Haaren von der Fahrbahn gezogen worden war.

Laut Anklage war der 21-Jährige auch dabei, als eine Gruppe der "Letzten Generation" sich im Juli 2023 auf dem Rollfeld des Düsseldorfer Flughafens festgeklebt hatte. Der Flugverkehr lag damals für mehrere Stunden lahm.

Malte N. beim Prozessauftakt am Essener Landgericht© Radio Emscher Lippe
Malte N. beim Prozessauftakt am Essener Landgericht
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