Deutlich mehr Einbürgerungsanträge bei uns

• Zahl der Anträge in Bottrop im ersten Halbjahr auf 800 verdoppelt
• Personal kommt mit der Bearbeitung kaum hinterher

Die Reform des Einbürgerungsgesetzes hat in Gladbeck, Bottrop und Gelsenkirchen einen Ansturm auf die deutsche Staatsbürgerschaft ausgelöst. In allen drei Städten gibt es deutlich mehr Einbürgerungsanträge, haben uns die Sprecher gesagt. Seit kurzem können Menschen mit ausländischem Pass schon nach fünf statt wie bisher mit acht Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft beantragen - in Ausnahmefällen sogar schon nach drei Jahren. 

So sieht es bei uns genau aus

In Bottrop hat sich die Zahl der Einbürgerungsanträge von rund 400 im gesamten Jahr 2022 auf etwa 800 allein im ersten Halbjahr dieses Jahres verdoppelt, hat uns ein Sprecher der Stadt gesagt. Bei der Stadt Gelsenkirchen wurden bis Ende Juni zwar etwas weniger Menschen eingebürgert als im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres - Anträge gibt es laut einem Stadtsprecher aber deutlich mehr. Sie können allerdings nur nach und nach abgearbeitet werden. Durch die Gesetzesänderung sei das Personal stark gefordert. Auch in Gladbeck sind aktuell schon alle Termine im zuständigen Amt bis Mitte nächsten Jahres ausgebucht. Wer einen Antrag auf Einbürgerung stellen will, muss mit über einem Jahr Wartezeit rechnen.