Deutlich mehr Verdachtsfälle auf Kindeswohlgefährdung

Fast 2.200 mal mussten die Jugendämter in Gladbeck, Bottrop und Gelsenkirchen im vergangenen Jahr aktiv werden. Das melden die Landesstatistiker.

Ein Kind schreibt in ein Heft, vor ihm liegen Spielsachen
© Lutz von Staegmann / FUNKE Foto Services
  • Deutlicher Anstieg im Corona-Jahr
  • Oft Hilfebedarf bei betroffenen Familien

Die Jugendämter bei uns haben im Corona-Jahr 2020 deutlich mehr Verdachtsfälle auf Kindeswohlgefährdung gemeldet bekommen als noch 2019. Insgesamt mussten die Behörden in Gladbeck, Bottrop und Gelsenkirchen 2.191 mal aktiv werden. Im Jahr davor wurden 1.744 Verdachtsfälle gemeldet. Experten vermuten, dass der Anstieg auch mit dem Corona-Lockdown zusammen hängen könnte. Durch die Pandemie waren viele Familien auf sich allein gestellt.

In den meisten Verdachtsfällen, die bei uns überprüft wurden, lag laut der Jugendämter keine akute Kindeswohlgefährdung vor - oft gab es aber Hilfebedarf. Die meisten Hinweise auf eine mögliche Gefährdung kamen im vergangenen Jahr von Polizei, Gerichten oder Staatsanwaltschaften. 

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