DFB-Ethikkommission leitet kein Verfahren gegen Tönnies ein

Man missbillige Clemens Tönnies' Afrika-Aussagen aber und werte sie als rassistisch, so die Kommission. Damit widerspricht sie dem Schalker Ehrenrat.

Clemens Tönnies
© Martin Möller / Funke Foto Services

Das Vereinsgremium hatte die Tönnies-Aussagen Mitte August als nicht rassistisch bewertet. Ein Verfahren eröffnet die DFB-Ethikkommission trotzdem nicht. Und das, obwohl die Äußerung gegen die Grundsätze des DFB verstoße. Tönnies habe bei der Anhörung aber überzeugend vermitteln können, kein Rassist zu sein, hieß es in einer Stellungnahme der Kommission.

Das war passiert

Beim "Tag des Handwerks" in Paderborn Ende Juli hatte der Schalker Aufsichtsratschef Steuererhöhung gegen den Klimawandel kritisiert. Stattdessen solle man lieber jährlich 20 Kraftwerke in Afrika finanzieren, so Tönnies. "Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn's dunkel ist, Kinder zu produzieren." Später entschuldigte Tönnies sich für seine Aussagen. Sein Amt als Schalker Aufsichtsratschef lässt er wegen der Entgleisung für drei Monate ruhen.

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