Dopingkontrolle (Teil 1)

Im vierten Blog geht es um das Thema Doping und die damit verbundenen Kontrollen.

Symbolbild Thema Doping mit Tabletten, Spritzen und Ampullen

Hallo Zusammen,

das Wort „Dopingkontrolle“ hat sicherlich jeder von euch schon mal gehört, oder? Aber wisst ihr auch, was da alles hinter steckt?

Jeder Athlet kann auf einem Wettkampf von der NADA (Nationale Anti Doping Agentur) getestet werden. Spitzenathleten müssen sogar TÄGLICH von 6:00-23:00 Uhr für die Kontrolleure erreichbar sein, damit jederzeit unangekündigte Kontrollen vorgenommen werden können. Wir müssen 365 Tage im Jahr – also auch an Sonntagen, Weihnachten, Neujahr, Silvester oder anderen Feiertagen- jeweils 16 Stunden am Tag für Dopingkontrollen zur Verfügung stehen!!

Wie funktionieren Dopingkontrollen?

In einer extra von der WADA (World Anti Doping Agency) entwickelten Software namens ADAMS (Anti Doping Administration and Management System) muss jeder Spitzensportler weltweit seine Aufenthaltsorte abschicken. Die Kontrolleure haben so gesehen Zugriff auf unseren „Kalender“. Wir müssen nicht nur unseren Übernachtungsort angeben, sondern auch von wann bis wann wir z.B. beim Training oder Wettkampf sind. Jede „Aktivität“ muss mit einer Adresse versehen werden, damit die Kontrolleure uns dort auch antreffen können. Sollte sich unser Übernachtungsort mal spontan ändern, sind wir in der Pflicht dies anzugeben. Klingt ein wenig gruselig so überwacht zu werden, stimmt´s?

Symbolbild von Ampullen mit einer durchsichtigen Flüssigkeit
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Es geht aber noch extremer!

Die NADA reist uns auch hinterher! So standen z.B. beim Abendessen mit der Nationalmannschaft im Vorbereitungstrainingslager in Japan zwei Kontrolleure vor uns: „Guten Abend, wir sind von der NADA und werden euch heute Blut und Urin abnehmen.“ Die beiden sind für zwei Tage nach Japan gereist, um 25 Leute aus der Schwimmnationalmannschaft zu testen. Aber auch für einen Sportler würden sie nach Japan, Australien, Neuseeland, Amerika oder egal wo hinreisen.

Ganz nach dem Motto: Wenn du getestet werden sollst, wirst du getestet - egal wo du bist. Sollten wir mal nicht an dem angegebenen Ort vorzufinden sein, müssen die Kontrolleure uns oder unseren „Notfallkontakt“ auf dem Handy erreichen können. Mir ist es z.B. schon passiert, dass ich mit meinem Freund abends in einem Restaurant essen gegangen bin und plötzlich einen Anruf von der NADA bekommen habe. Tja, dann muss man eben auf der Toilette des Restaurants eine Urinprobe abgeben.

Wenn dich aber niemand erreichen kann und auch dein Umfeld nicht weiß, wo du gerade bist, kann das richtig Ärger geben. Bei drei verpassten Kontrollen im Jahr wird eine Strafe verhängt, die u.a. mit einer Sperre von ein paar Monaten enden kann.

Im Teil II erfahrt ihr dann, wie eine Dopingkontrolle abläuft.

Bis bald!

Eure Jessy

Hier findet ihr noch ein kleines Erklärvideo der Nationalen Anti-Doping Agentur, kurz NADA

Hier findet ihr noch ein kleines Erklärvideo der Nationalen Anti-Doping Agentur, kurz NADA.

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