Ein Jahr 49-Euro-Ticket: Hohe Nachfrage, ungewisse Zukunft

Am 1. Mai 2023 konntet ihr zum ersten Mal das Deutschlandticket nutzen. Trotz der aktuell hohen Nachfrage steht noch nicht fest wie es weitergeht.

© Sebastian Sternemann / FUNKE Foto Services
  • Abozahlen bei Bogestra und Vestische steigen deutlich an
  • Langfristige Finanzierung des Tickets noch unklar

Immer mehr von euch sind mit dem 49-Euro-Ticket unterwegs. Die Verkehrsbetriebe in Gladbeck, Bottrop und Gelsenkirchen sprechen von einem guten ersten Jahr und überzeugten Kunden. Bei der Bogestra gibt es aktuell 185.000 Nutzer des Abos und bei der Vestischen 68.000. Damit verzeichnen beide Betriebe einen großen Anstieg. Insgesamt macht das Deutschlandticket sogar fast 100% aller Abos der beiden Betriebe aus. Weil die Nachfrage bereits auf einem guten Niveau sei und weiter steige, fällt das Fazit sehr positiv aus, sagt uns Jan Große-Geldermann von der Vestischen.

Bundesweiter Erfolg

Nicht nur bei uns im Ruhrgebiet ist die Nachfrage groß. In ganz Deutschland besitzen aktuell rund 11,2 Millionen Menschen das Deutschlandticket. Laut dem Verband Deutscher Verkehrsbetriebe (VDV) fehlen damit noch gut 4 Millionen Tickets um das gesetzte Ziel von 15 Millionen Tickets zu erreichen. Für Studenten gibt es zudem seit diesem Sommersemester erste Anpassungen. Sie erhalten das Deutschlandticket für knapp 40 Prozent günstiger, für 29,90 Euro.

Zukunft des Deutschlandtickets unklar

Bundesweit gibt es allerdings Probleme mit der Finanzierung. Diese sei nur kurzfristig gesichert, erklärt Ingo Wortmann vom VDV. Für eine langfristige Finanzierungsgrundlage brauche es politische Entscheidungen auf Bund- und Länderebene. Auf der Verkehrsministerkonferenz der Länder im April in Münster bekräftigten zwar bereits die Minister ihre Bereitschaft zur Finanzierung über 2025 hinaus. Trotzdem muss nun auch der Bund nachziehen.

Auch was den Preis angeht, könnte es wegen steigender Kosten im nächsten Jahr Anpassungen geben. Wie teuer das Deutschlandticket dann genau wird, ist noch unklar. Für 2024 ist der Preis von 49 Euro aber erstmal gesichert.

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