Energiekrise: Kohlekraftwerk Scholven könnte länger laufen

Der Bundesrat soll heute den Weg dafür freimachen, vorübergehend mehr Kohlekraftwerke zur Stromerzeugung zu nutzen - als Ersatz für russisches Gas.

Das Kraftwerk Scholven in Gelsenkirchen aus der Luft
© Hans Blossey / FUNKE Foto Services
  • Stilllegung der Blöcke in Scholven ungewiss
  • Gas soll für den Winter gespart werden

Wegen der drohenden Energiekrise könnte das Kohlekraftwerk in Gelsenkirchen-Scholven länger am Netz bleiben als geplant. Weil Russland die Lieferung von Gas gedrosselt hat, sollen in Deutschland wieder mehr Kohlekraftwerke zum Einsatz kommen. Die entsprechenden Gesetzesänderungen soll heute vom Bundesrat beschlossen werden.

Gas für den Winter sparen und gleichzeitig unabhängig werden von russischer Energie - das funktioniert laut Bundesregierung nur, wenn die Kohlekraftwerke bei uns wieder verstärkt laufen. Am Kohleausstieg bis 2030 will die Ampel aber nicht rütteln. In der aktuellen Lage sei es umso wichtiger, daran festzuhalten.

Eigentlich sollten die verbliebenen Blöcke im Kraftwerk Scholven bis zum Frühjahr/Sommer 2023 stillgelegt werden. Zum Jahreswechsel sollte das neue Gaskraftwerk in Betrieb gehen, das der Betreiber Uniper als Ersatz am Standort Gelsenkirchen baut.

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