Erfassung antisemitischer Straftaten soll präziser werden

Nach den Vorfällen an der Gelsenkirchener Synagoge will der NRW-Innenminister ähnliche Taten in Zukunft genauer analysieren.

Neue Synagoge Gelsenkirchen
© Raphael Boch / Radio Emscher Lippe
  • Vorstoß bei der Innenministerkonferenz ab Mittwoch
  • Hintergründe müssen genauer erfasst werden

Nach den Ausschreitungen an der Gelsenkirchener Synagoge soll die Erfassung antisemitischer Straftaten verbessert werden - dafür will sich Nordrhein-Westfalen auf der Innenministerkonferenz einsetzen, die am Mittwoch beginnt.

NRW-Innenminister Herbert Reul sagte der "Welt", dass in Zukunft genauer festgehalten werden solle, aus welchem Spektrum die Taten kommen - also ob sie einen rechtsextremen, linksextremen oder ausländischen Hintergrund haben. Antisemitismus habe unterschiedliche Facetten, so Reul - das hätten auch die Vorfälle an der Gelsenkirchener Synagoge gezeigt. Um gezielter gegen die einzelnen Ausprägungen vorzugehen, brauche es eine genaue Analyse.

In Gelsenkirchen waren Mitte Mai rund 180 Menschen Richtung Synagoge gezogen und hatten antisemitische Hetzparolen gerufen. Bisher wurden elf Tatverdächtige ermittelt. 

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