"Ferien Spatz": Sexueller Missbrauch im Ferienlager?

Die Ermittlungen rund um den dubiosen Verein "Ferien Spatz e.V" sorgen auch in Gladbeck, Bottrop und Gelsenkirchen für Unruhe.

© Polizei Bielefeld
  • Kontaktaufnahme über Internet und Flyer
  • Zeugenaufrufe in WhatsApp-Gruppen

Am Dienstag war bekannt geworden, dass die Polizei wegen möglichen sexuellen Missbrauchs von Kindern ermittelt. Die mutmaßlichen Täter sollen ihre Opfer über angebliche Ferienfreizeiten angelockt haben - meist im Internet. Die Freizeiten hätten auch hier bei uns im Ruhrgebiet stattfinden sollen. Die Polizei versucht jetzt betroffene Kinder und Eltern zu finden, die so ein Angebot angenommen haben. Und sie fragt: Wo hat "Ferien Spatz e.V." noch versucht, Kinder anzulocken? Laut den Beamten besteht der Verdacht, dass Kinder möglicherweise sexuell missbraucht wurden. Die Webseite ist mittlerweile gelöscht.

© Polizei Bielefeld
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Zeugen-Aufrufe kursieren in WhatsApp-Gruppen

Auch in unseren Kitas und Schulen sorgen die Ermittlungen für Besorgnis. In Bottrop zum Beispiel sind die Kitas über den Aufruf der Kripo informiert worden, in Gladbeck soll das noch passieren. Und in vielen Eltern-WhatsApp-Gruppen werden mittlerweile Aufrufe geteilt: Wer etwas zum "Ferien Spatz e.V." wisse, solle sich bei der Polizei melden.

Kontakt zur Polizei Bielefeld

Die Polizei in Bielefeld ist für die Ermittlungen zuständig und will von euch wissen:

  • Wer hatte Kontakt zu dem "Ferien Spatz e.V.?
  • Wer hat oder hatte Kinder dort angemeldet?
  • Wer hat das Betreuungsangebot angenommen?
  • Wer kennt Personen, die Kontakt hatten?
  • Wer kann Hinweise geben, wo in sozialen Medien für dieses Angebot geworben wurde?

Laut den Ermittlern geht es nur um die gefakte Internetseite des Vereins "Ferien Spatz e.V.". Seriöse Angebote von Städten oder Jugendämtern mit ähnlichem Namen seien nicht gemeint. In Essen gibt es zum Beispiel ein Ferienangebot mit gleichem Namen - der dortige Jugendamtsleiter hat fassungslos auf den Namensklau reagiert.

Hinweise an die Polizei unter 0521 545-1155 oder per Mail an Hinweise.Bielefeld@polizei.nrw.de.

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