Frostige Nächte sind gefährlich für Wohnungslose bei uns

Für Menschen, die in Gladbeck, Bottrop und Gelsenkirchen auf der Straße leben, beginnt wieder eine gefährliche Zeit - es gibt aber einige Hilfsangebote.

Obdachloser in der Fußgängerzone
© Martin Möller / Funke Foto Services
  • Noch freie Plätze in Gelsenkirchener Notschlafstellen
  • Wohnungslosenzahlen steigen bei uns seit Jahren an

Auch, wenn der Hilfsbedarf groß ist, sind die städtischen Angebote - zum Beispiel in Gelsenkirchen - nicht überlaufen. Ein Stadtsprecher hat uns gesagt, dass von 75 Plätzen in den Notschlafstellen aktuell 49 belegt seien. Auch in Gladbeck und Bottrop gibt es verschiedene Obdachlosenunterkünfte. Private Initiativen wie "Warm durch die Nacht" in Gelsenkirchen helfen ebenfalls - zum Beispiel mit Essen und Kaffee am Hauptbahnhof. Menschen wie Bodo, der selbst jahrelang auf der Straße gelebt hat, sind dankbar für das Angebot:

© Radio Emscher Lippe

Starker Anstieg der Wohnungslosen

In Gelsenkirchen gab es im Jahr 2015 laut NRW-Wohnungsnotfallbericht noch 98 Wohnungslose, im vergangenen Jahr schon 357. Auch in Bottrop sind die Zahlen in diesem Zeitraum stark gestiegen - von 113 auf 238. Der Kreis Recklinghausen, zu dem auch Gladbeck gehört, meldet die gleiche Tendenz. Die Zahlen sind aber nicht 100-prozentig miteinander vergleichbar, weil nicht immer alle Einrichtungen Zahlen melden.

Insgesamt zeigt der Bericht aber auch: Verglichen mit dem NRW-Durchschnitt gibt es bei uns bezogen auf die Einwohnerzahl verhältnismäßig wenig Wohnungslose. Die Stadt Gelsenkirchen weist zudem darauf hin, dass nicht alle Menschen, die sich auf der Straße aufhalten, auch wohnungslos seien.

Weitere Meldungen

skyline