Gas-Lieferstopp würde unsere Wirtschaft hart treffen

Ein Lieferstopp von russischem Gas würde die Wirtschaft in Gladbeck, Bottrop und Gelsenkirchen hart treffen - zum Beispiel den Großabnehmer Thyssenkrupp. Ab dem 1. August wird Gas auch für Privathaushalte deutlich teurer.

Thyssenkrupp Electrical Steel
© Martin Möller / FUNKE Foto Services
  • Thyssenkrupp Electrical Steel kann Stilllegung bei Lieferstopp nicht ausschließen
  • Privatkunden gelten bei der ELE erst einmal als geschützt

Ein Sprecher von Thyssenkrupp Steel hat uns auf Anfrage gesagt, dass es in der Produktion nur wenig Einsparpotenzial beim Erdgas gebe. Thyssenkrupp Steel ist der größte deutsche Stahlkonzern und hat auch einen Standort in Gelsenkirchen-Schalke. Es brauche ein Mindestmaß an Gas, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Ansonsten seien Stilllegungen und technische Schäden nicht auszuschließen. Der Energieversorger ELE bereitet sich ebenfalls auf mögliche Lieferstopps vor. Privatkunden gelten aber erst einmal als geschützt. In Gladbeck, Bottrop und Gelsenkirchen gibt es laut ELE rund 70 Unternehmen, die als "nicht geschützt" gelten und im Notfall mit Einschränkungen rechnen müssten. Ab dem 1. August müssen aber auch private Gaskunden deutlich mehr ausgeben: Die ELE hat die Preise drastisch erhöht. Für eine durchschnittliche Monatsrechnung fallen dann ungefähr 100 Euro mehr an.

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