Gefängnisstrafe für Corona-Arzt

Ein ehemaliger Intensivmediziner der Uniklinik Essen ist zu einer Haftstrafe verurteilt worden - weil er unter anderem einem Corona-Patienten aus Gelsenkirchen eine Überdosis an Medikamenten gespritzt haben soll.

Arzt auf der Intensivstation
© Maurizio Gambarini / Funke Foto Services
  • Versuchter Totschlag in minder schwerem Fall
  • Gesamtstrafe von gut fünf Jahren

Der damals 50-jährige Gelsenkirchener hatte auf der Intensivstation der Uniklinik im Sterben gelegen. Der Mediziner soll ihm und einem weiteren Betroffenen eine Überdosis an sedierenden und schmerzstillenden Medikamenten verabreicht haben. Weil die beiden Männer nach Ansicht der Richter aber auf jeden Fall gestorben wären, wurde der Arzt nur wegen versuchten Totschlags in minder schwerem Fall verurteilt. Wegen eines ähnlichen Falls mit einem weiteren Corona-Patienten hatte der Angeklagte schon im November eine Haftstrafe bekommen. Insgesamt muss er für fünf Jahre ins Gefängnis. Beide Urteile sind noch nicht rechtskräftig.

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