Gelsenkirchen: Deutsche Umwelthilfe beantragt Silvester-Böllerverbot

Umweltschützer wollen Knaller und Raketen in Teilen von Gelsenkirchen verbieten, um die Luft sauberer zu machen.

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Die Deutsche Umwelthilfe will an Silvester in 31 Städten ein Böllerverbot durchsetzen - unter anderem in Gelsenkirchen. Hintergrund ist die hohe Feinstaubbelastung, die durch Knaller und Raketen entsteht. Gelsenkirchen gehört laut Umwelthilfe zu den Städten mit der höchsten Feinstaubbelastung bundesweit. Im vergangenen Jahr wurde der von der Weltgesundheitsorganisation empfohlene Grenzwert von 20 Mikrogramm pro Kubikmeter deutlich überschritten. Gelsenkirchen kam auf einen Jahresmittelwert von 29 Mikrogramm. Das Böllerverbot an Silvester soll laut der Umweltschützer nur für besonders belastete Innenstadtbereiche gelten. Außerhalb der Stadtzentren könnte es Bereiche geben, in denen privat geböllert werden darf - oder in denen Feuerwerke von professionellen Veranstaltern organisiert werden. Die Deutsche Umwelthilfe will notfalls auch vor Gericht ziehen, um das Böllerverbot durchzusetzen.

So reagiert die Stadt Gelsenkirchen

Die Stadt Gelsenkirchen will den Antrag der Umweltschützer erst einmal genau prüfen. Sie weist darauf hin, dass die Feinstaubbelastung in Gelsenkirchen in den vergangenen Jahren schon deutlich zurückgegangen ist. Die EU-Grenzwerte werden seit Jahren eingehalten. Ein Böllerverbot in einzelnen Städten würde außerdem wenig Sinn machen, weil der Feinstaub nicht an der Stadtgrenze Halt mache.

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