Gelsenkirchen: Energiespar-Modell als Vorbild für andere

Um einen möglichen Gasmangel im Winter zu vermeiden, hat die ELE Verteilnetz GmbH in Gelsenkirchen eine Strategie für Unternehmen entwickelt, um freiwillig Gas zu sparen.

Gasflasche
© FUNKE Foto Services / Klaus Pollkläsener
  • Fragenkatalog soll zeigen, wo Unternehmen Gas sparen können
  • Appell: Privathaushalte müssen noch deutlich mehr einsparen

Die ELE Verteilnetz ist der zuständige Netzbetreiber für Gladbeck, Bottrop und Gelsenkirchen. Zusammen mit rund 40 Unternehmen aus der Emscher-Lippe-Region wurde ein Fragenkatalog entwickelt, in dem die Unternehmen angeben können, wo im Betrieb Gas gespart werden kann. Um sich gegen eine mögliche Mangellage zu wappnen und den Verbrauch zu senken, haben Unternehmen wie Malzers Backstube teilweise auf Heizöl umgestellt. Das "Gelsenkirchener Modell" soll für mehr Transparenz in der Energiekrise sorgen, heißt es von dem Netzbetreiber. Ein weiterer Effekt soll die Solidarität der Unternehmen untereinander sein, sagt Christoph Queens, Leiter Betrieb Gas bei der EVNG:

© Radio Emscher Lippe

Der Deutsche Städtetag hat das "Gelsenkirchener Modell" in einem Rundschreiben auch anderen Städten als Vorbild empfohlen.

Aktuell verbraucht die Industrie in Gladbeck, Bottrop und Gelsenkirchen rund 22 Prozent weniger Gas im Vergleich zum durchschnittlichen Verbrauch im Vorjahreszeitraum. Weniger positiv sieht es bei den Privatkunden aus. Hier sei der Verbrauch um 14 Prozent gestiegen, das hätten Zahlen der Bundesnetzagentur gezeigt. Um gut durch den Winter zu kommen, müsse der Verbrauch deutlich runter, so die ELE Verteilnetz.

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