Gelsenkirchen: Mordprozess im Fall Anna S. beginnt

Der Vermisstenfall Anna S. aus Gelsenkirchen hat ab heute ein Nachspiel vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft glaubt, dass die 35-Jährige von ihrem Ex-Freund getötet wurde. Deshalb muss sich der 47-Jährige aus Krefeld wegen Mordes vor dem Essener Landgericht verantworten.

© Radio Emscher Lippe / Tobias Hauswurz
  • Ex-Freund soll die Gelsenkirchenerin erstickt haben
  • Video soll den Angeklagten überführen

Es ist ein Mordprozess ohne Leiche - und das ist besonders heikel. Noch gibt es keinen Beweis dafür, dass Anna S. wirklich tot ist. Die Beweise sind laut der Ermittler aber erdrückend: Bei dem 47-Jährigen wurde ein Video gefunden, das ihn dabei zeigen soll, wie er sich an seiner offensichtlich toten Ex-Freundin vergeht. Gedreht wurde das Video wohl in der Wohnung des Verdächtigen - an dem Tag, als die Gelsenkirchenerin verschwand. Aus Wut darüber, dass seine Partnerin sich von ihm getrennt hatte, soll der 47-Jährige sie mit einer Plastiktüte über dem Kopf erstickt haben.

Suche nach der Leiche bisher ohne Ergebnis

Nach dem Verschwinden der 35-Jährigen vor gut einem Jahr hatte die Polizei unter anderem ein Müllheizwerk in Krefeld durchkämmt, in dem der Verdächtige arbeitet - eine Leiche wurde aber bis heute nicht gefunden.

Für den Prozess sind 13 Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil soll Ende Oktober fallen.

Michael S. der Exfreund von Anna S. wird verdächtigt sie mit einer Plastiktüte erstickt zu haben. Er wird wegen Mordes angeklagt.

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