Gelsenkirchen: Prozess gegen mutmaßliche Reichsbürgerin

Ein 64-jährige soll versucht haben, über einen vermeintlich wohltätigen Verein eine "Leibrente" durchzusetzen.

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  • Vorwurf: gewerbs- und bandenmäßiger Betrug
  • Streitwert von über 600.000 Euro

Eine 64-jährige Frau, die Mitglied der Reichsbürger-Szene in Gelsenkirchen sein soll, steht ab heute vor dem Essener Landgericht. Sie ist unter anderem wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs angeklagt.

Die Frau soll zusammen mit anderen Leuten einen Verein für vermeintlich wohltätige Zwecke gegründet haben. Tatsächlich war der Verein laut Staatsanwaltschaft aber nur darauf ausgerichtet, die Finanzbehörden zu schädigen. Die mutmaßlichen Reichsbürger sollen sich über Lastschriften, Überweisungen und illegalen Zugriff auf ein Buchhaltungsprogramm Geld von öffentlichen Stellen erschlichen haben. Damit wollten sie laut Anklage eine "Leibrente" durchsetzen, die ihnen ihrer Meinung nach zusteht. Insgesamt ging es um über 600.000 Euro.

Das Urteil gegen die 64-Jährige soll Anfang August fallen.

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