Gelsenkirchen: Razzia gegen Callcenter-Betrüger
Veröffentlicht: Donnerstag, 17.10.2024 15:41
Fahnder haben gestern ein Wohnhaus in Gelsenkirchen durchsucht. Es geht um international organisierte Telefonbetrüger, die meist ältere Menschen im Visier haben.
- Handys, gefälschte Ausweise und Bargeld sichergestellt
- Bundesweit wurden 13 Wohngebäude durchsucht
Bei einer bundesweiten Razzia gegen Callcenter-Betrüger ist auch Gelsenkirchen ins Visier der Ermittler geraten. Gestern Morgen wurden 13 Wohnungen in verschiedenen Bundesländern durchsucht - eine davon in Gelsenkirchen. Ob dort konkrete Hinweise gefunden wurden, konnte uns ein Sprecher des zuständigen Landeskriminalamtes Baden-Würtemberg nicht sagen.
Insgesamt haben die Beamten bei der Razzia zahlreiche Beweismittel wie Handys, Speichermedien und gefälschte Ausweisdokumente sichergestellt. Außerdem wurden rund ein Kilogramm Drogen und 50.000 Euro in bar gefunden. Die Beweise werden jetzt ausgewertet.
Das ist der Hintergrund der Razzia
Das LKA Baden-Würtemberg ermittelt gegen international organisierte Callcenter-Betrüger, die es meist auf ältere Menschen abgesehen haben. Durch - oft emotionale - Fake-Geschichten am Telefon werden die Opfer dazu gebracht, Mittelspersonen Geld zu übergeben. Um dieses Geld an die Hintermänner der kriminellen Callcenter weiterzuleiten, werden von den Tätergruppen Finanzagenten genutzt. Die eigens hierfür angeworbenen Finanzagenten nehmen die Beute in Empfang und leiten das Geld über ihre eigenen oder speziell zu diesem Zweck eröffneten Konten weiter. Meist sitzen die Empfänger im Ausland.