Gelsenkirchen setzt auf Tests

In Gelsenkirchen soll das Infektionsgeschehen durch Schnelltests kontrolliert werden. Dabei nutzt die Stadt die vom Land eingeräumten Spielräume.

© Olaf Ziegler / FUNKE Foto Services
  • Neue Allgemeinverfügung tritt ab Montag (29. März) in Kraft
  • Unternehmen und Testzentren wurden schon informiert

Ab Montag (29. März 2021) sollen alle Menschen in Gelsenkirchen mit einem aktuellen, negativen Schnelltest weiter einkaufen oder ins Museum oder die Bibliothek gehen dürfen. Wer sich nicht testen lässt, darf diese Angebote auch nicht nutzen.

Man nutze die neue Coronaschutzverordnung des Landes somit mit allen Spielräumen aus, heißt es von der Stadt. Man erhoffe sich dadurch ein erhöhtes Testaufkommen, um Infektionen schneller entdecken und Infektionsketten auch schneller unterbrechen zu können.

Gleichzeitig soll so ein Stück weit mehr Normalität geschaffen werden, vor allem im Einzelhandel: Menschen können - zwar mit Maske - weitestgehend normal einkaufen.

Die neue Allgemeinverfügung der Stadt Gelsenkirchen gibt es hier im Wortlaut zum Herunterladen.

Einheitliche Bescheinigung für die gesamte Stadt

Wer einen Test in einem der zertifizierten Testzentren gemacht hat, bekommt ein Formular, das man in den Geschäften vorzeigt. Das Formular ist überall gleich - und kann in Papierform oder digital ausgegeben werden.


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Selbsttests zählen nicht

Es soll aber nicht einfach nur getestet werden, sondern getestet und Sicherheit geschaffen werden. Deshalb werden nur die Tests der zertifizierten Testzentren anerkannt. Eine Liste dieser Testzentren findet ihr hier.

Die Stadt geht davon aus, dass in den kommenden Wochen durch mehr Tests die Inzidenzen steigen werden - weil die Dunkelziffer an Infizierten aufgedeckt wird.

Kostenloser Test einmal pro Woche

Jeder, der will, kann sich einmal pro Woche kostenlos in einem der Testzentren testen lassen. Unabhängig davon, ob man in ein Geschäft möchte oder nicht. Generell appelliert die Stadt, sich regelmäßig testen zu lassen - egal, ob man Symptome hat oder nicht. "Jeder Test hilft, das Infektionsgeschehen zu kontrollieren", sagt Oberbürgermeisterin Karin Welge.

Lebensmittel kaufen geht weiter ohne Test

Die Tests gelten für alle Geschäfte und Dienstleister, die nach dem 8. März wieder öffnen durften. Das heißt: Lebensmittel kaufen geht weiter ohne Tests, für Geschäfte, die nicht den täglichen Bedarf abdecken, braucht man jetzt einen aktuellen, negativen Schnelltest. Das System "Click&Meet" bleibt bestehen.

Private Treffen weiter Infektionsherde

Weiter sieht die Stadt Gelsenkirchen die Hauptursache für Corona-Infektionen in privaten Treffen. Verbieten kann die Stadt die nicht - ruft aber dazu auf, dass jeder aufpasst: "Das Infektionsgeschehen können wir nur dann eindämmen, wenn jeder Verantwortung übernimmt", so Oberbürgermeisterin Karin Welge.

Die Lage in Gladbeck und Bottrop

Ähnlich wie in Gelsenkirchen wird auch im Kreis Recklinghausen mit Schnelltests gearbeitet, um die Geschäfte, die nicht den täglichen Bedarf abdecken, weiterhin geöffnet zu lassen. Die Regelung gilt damit auch in Gladbeck ab Montag, den 29. März. Die 7-Tage-Inzidenz in Bottrop lag bis Freitag unter der Grenze von 100, seitdem aber darüber. Hier wird es voraussichtlich in der kommenden Woche eine entsprechende Regelung geben.

skyline