Gelsenkirchener Jugendamt: Stadt will mehr Stellen schaffen

Die Stadt Gelsenkirchen hat die schlechte Personalsituation im Jugendamt eingeräumt. Ein Maßnahmenpaket soll Abhilfe schaffen.

Eingang Jugendamt Stadt Gelsenkirchen
© Annika Boenigk / Radio Emscher Lippe
  • Steigende Fallzahlen und körperliche Angriffe
  • Mitarbeiter hatten anonym Alarm geschlagen

Oberbürgermeisterin Karin Welge hat bei einer Pressekonferenz gesagt, die Situation sei schwierig und belastend. Als Gründe nannte sie steigende Fallzahlen im Jugendamt und den Fachkräftemangel. Für die Mitarbeiter würde der tägliche Arbeitsalltag immer schwieriger, zum Beispiel durch körperliche Angriffe. Die Stadt möchte jetzt die pädagogischen Kräfte mit 6,5 zusätzlichen Verwaltungsstellen entlasten. Außerdem seien sechs pädagogische Kräfte schon aus anderen Bereichen ins Jugendamt gebracht und Menschen aus dem Ruhestand geholt worden. Sozialarbeiter sollen jetzt außerdem höher eingestuft werden und mehr Geld bekommen. Mitarbeiter sollen außerdem mit Prämien dafür belohnt werden, wenn sie neue Mitarbeiter in den Allgemeinen Städtischen Sozialdienst (ASD) anwerben.

20 Stellen im Allgemeinen

Dennoch räumt die Stadt ein, dass aktuell 20 Stellen in der Sozialarbeit des ASD unbesetzt seien. In der WAZ hatten Mitarbeiter des Jugendamts anonym Alarm geschlagen. Die schlechte Personalsituation führe dazu, dass Kindeswohlgefährdungen nicht rechtzeitig erkannt würden. Das Thema steht aktuell auch im zuständigen Ausschuss auf der Tagesordnung.

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