Gelsenkirchener wegen Corona-Soforthilfe vor Gericht

Der 31-Jährige soll die Finanzspritze unberechtigterweise im großen Stil beantragt haben. Es geht um mehr als 2,5 Millionen Euro.

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  • 91 Fälle in mehreren Bundesländern
  • Betrugsmasche ist kein Einzelfall

Ein gebürtiger Gelsenkirchener muss sich ab heute wegen erschlichener Corona-Soforthilfen vor dem Landgericht München verantworten. Der 31-Jährige, der zuletzt in London lebte, soll in mindestens 91 Fällen unberechtigterweise die Finanzspritze beantragt haben - und das in gleich mehreren Bundesländern (NRW, Bayern, Baden-Würtemberg, Saarland, Hessen und Berlin). Dafür soll er Scheinidentitäten benutzt haben.

Bei den Anträgen ging es laut Staatsanwaltschaft um mehr als 2,5 Millionen Euro. Knapp 68.000 Euro davon wurden demnach schon ausgezahlt. 

Kein Einzelfall

Zahlreiche weitere Prozesse dieser Art dürften in Zukunft die Gerichte bundesweit beschäftigen: "Kriminelle nutzten die aktuelle Notlage aus, um sich finanziell zu bereichern", teilt das Bundeskriminalamt (BKA) mit. Genaue Zahlen dazu hat das Bundeswirtschaftsministerium nicht und verweist auf die Bundesländer.

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