Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin kritisiert Bridon-Aus

Bei einem Besuch des Seilherstellers in Schalke hat Karin Welge sich hinter die knapp 80 Mitarbeiter gestellt, die Ende kommenden Jahres ihren Job verlieren.

Ein Werkstor des Seilherstellers Bridon in Gelsenkirchen-Schalke
© Ingo Otto / FUNKE Foto Services
  • Welge fordert fairen Sozialplan für die Mitarbeiter
  • "Versäumte Investitionen am Standort Gelsenkirchen"

"Die geplante Schließung des Bridon-Werks ist ein herber Schlag für Gelsenkirchen" - mit diesen Worten hat Oberbürgermeisterin Karin Welge sich hinter die 77 Mitarbeiter des kriselnden Seilherstellers gestellt. Der belgische Mutterkonzern hatte in dieser Woche angekündigt, das Werk an der Magdeburger Straße Ende kommenden Jahres zu schließen. Man wolle sich auf die Produktion in Großbritannien und auf andere Geschäftsbereiche konzentrieren, die mehr Gewinn versprechen. Bei einem Besuch der Mitarbeiter kritisierte Welge, dass die Schließung offensichtlich auch eine Folge versäumter Investitionen am Standort Gelsenkirchen sei. Sie forderte die Verantwortlichen auf, einen Sozialplan zu verhandeln, der seines Namens würdig sei.

Mit dem Bridon-Aus endet laut Stadt eine Industriegeschichte, durch die seit über 150 Jahren Produkte aus Gelsenkirchen in die Welt gebracht worden seien.

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