GLA | BOT | GE: Weniger Straftaten in Corona-Zeiten

Die Kriminalität in Gladbeck, Bottrop und Gelsenkirchen ist in Corona-Zeiten deutlich gesunken.

Ein Polizeiwagen mit Schriftzug
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  • Über ein Viertel weniger Straftaten in Gelsenkirchen
  • Weniger Diebstähle und häusliche Gewalt

Zwischen Anfang März und Ende Juni nahm die Polizei in Gladbeck, Bottrop und Gelsenkirchen zusammen über 1000 Anzeigen wegen "kleinerer" Delikte wie Überfälle, Wohnungseinbrüche und Diebstähle auf. Im Vorjahreszeitraum waren es noch fast 700 mehr. Allein bei der Gelsenkirchener Polizei gab es über ein Viertel weniger solcher Fälle. Die Beamten zählten zwischen Hassel und Ückendorf vor allem weniger Straftaten gegen ältere Menschen, Taschendiebstähle und häusliche Gewalt.

NRW-Innenminister liefert Erklärung für Rückgang

NRW-Innenminister Reul erklärt sich den Rückgang der Kriminalität so: „Wenn das öffentliche Leben zurück gefahren wird, passiert auch weniger.“

Keine Veränderung bei häuslicher Gewalt

Mehr häusliche Gewalt in der Corona-Zeit - diese Befürchtung von Opferschützern hat sich bei uns bisher - zumindest nach offiziellen Zahlen - nicht bestätigt. Die Polizei hat zwischen Anfang März und Ende Juni in allen drei Städten nicht mehr Anzeigen bekommen als sonst. Erfasst sind allerdings nur Fälle, in denen sich die Opfer bei der Polizei melden. Gerade beim Thema häusliche Gewalt könnte die Dunkelziffer deutlich höher sein, heißt es.

Opferschutz-Verbände wie der Weiße Ring hatten befürchtet, dass die Gewalt gegen Frauen und Kinder in der Corona-Krise steigen könnte - zum Beispiel durch beengte Wohnverhältnisse oder finanzielle Probleme.

skyline