Gladbeck/Gelsenkirchen: Razzia wegen Leistungsmissbrauch

Eine Bande soll den Staat um bis zu zwei Millionen Euro Kindergeld betrogen haben.

Polizisten im Einsatz bei einer Wohnungsdurchsuchung
© Reto Klar / Funke Foto Services
  • Durchsuchungen in Deutschland und Rumänien
  • Kindergeld für fremde Familien eingesteckt

Polizei und Staatsanwaltschaft sind mit einer Razzia gegen eine Bande vorgegangen, die den Staat im großen Stil um Kindergeld betrogen haben soll. Durchsuchungen gab es auch in Gladbeck und Gelsenkirchen. Über 40 Gebäude in Deutschland und Rumänien wurden gestern von Spezialkräften durchsucht. Dabei wurden Beweise gesammelt und ein Haftbefehl vollstreckt. Zu den Ergebnissen der Razzia in Gladbeck und Gelsenkirchen wollte uns die zuständige Staatsanwaltschaft Bochum noch nichts sagen.

Die Struktur

Die Bande sollen arme Familien aus Rumänien unter falschen Versprechungen oder Zwang nach Deutschland gebracht und hier für sie Kindergeld oder Hartz IV beantragt haben. Sobald die Leistungen gezahlt wurden, sollen die Verdächtigen das Geld eingesteckt und die Familien zurück nach Rumänien gebracht haben. Der Schaden liegt laut der Ermittler bei bis zu zwei Millionen Euro.

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