Großeinsatz gegen Kinder- und Jugendkriminalität
Veröffentlicht: Samstag, 31.08.2024 07:38
Die Gelsenkirchener Polizei hat zusammen mit KOD und Jugendamt einschlägige Orte und auffällige Jugendliche kontrolliert. Der Polizeipräsident will "klare Grenzen aufzeigen".
- Kontrollen in den Innenstädten, der Neustadt und Ückendorf
- Platzverweise erteilt, Waffen und Drogen einkassiert
Die Gelsenkirchener Polizei ist mit einem Großaufgebot gegen Kinder- und Jugendkriminalität vorgegangen. Gestern waren die Beamten von 15 bis 23 Uhr in der Stadt im Einsatz - begleitet vom Kommunalen Ordnungsdienst und dem Gelsenkirchener Jugendamt. Die Einsatzkräfte haben vor allem Orte kontrolliert, an denen es in der letzten Zeit öfter Straftaten von Kindern und Jugendlichen oder Beschwerden von Bürgern gab - vor allem in den beiden Innenstädten und in Ückendorf und der Neustadt. Es wurden Platzverweise erteilt und Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz geschrieben. Außerdem stellten die Polizisten geringe Mengen Drogen sicher.
Parallel statteten die Beamten einigen Jugendlichen einen Besuch ab, die schon häufiger auffällig geworden sind. In sogenannten Gefährderansprachen stellten sie klar, welche Konsequenzen drohen - und versuchten, Teilnehmer für das Präventionsprogramm "Kurve kriegen" zu gewinnen.
Polizei Gelsenkirchen sagt Kinder- und Jugendkriminalität den Kampf an
Der neue Polizeipräsident Tim Frommeyer hat vor kurzem die "SoKo Jugend" gegründet. Hintergrund ist, dass die Zahl der Straftaten von jungen Leuten in Gelsenkirchen seit Jahren steigt.
"Es ist wichtig und richtig, mit den Ordnungspartnern dort im Einsatz zu sein, wo Gewalt entsteht und wo sie ausgelebt wird. Dieser Einsatz ist nur ein erster Aufschlag, um zu zeigen, dass wir das Phänomen wachsender Kinder- und Jugendkriminalität sehr ernst nehmen. Gemeinsam arbeiten wir daran, zukünftig noch intensiver vor allem vorbeugend in Schulen, Jugendeinrichtungen und auf der Straße präsent zu sein, um mit den jungen Menschen ins Gespräch zu kommen, aber auch klare Grenzen aufzuzeigen. Den Kindern und Jugendlichen, die immer wieder straffällig werden, muss klar sein, dass ihr Handeln Konsequenzen hat. Andererseits wollen wir diejenigen frühzeitig erreichen, bei denen die Gefahr besteht, dass sie in eine falsche Richtung abbiegen. Das alles geht nur gemeinsam und braucht einen langen Atem. Gemeinsam mit der Stadt und der Justiz bin ich im engen Austausch und arbeite mit meinen Beamtinnen und Beamten daran, das Problem ganzheitlich zu bekämpfen"
Tim Frommeyer, Polizeipräsident Gelsenkirchen