Keine Stehplätze auf Schalke: DFL schlägt Konzept für Fan-Rückkehr vor

Keine Gästefans, keine Stehplätze, kein Alkohol!

© Radio Emscher Lippe
  • Entscheidung liegt bei Politik
  • Neue Saison soll am 18.9. starten

Schalke 04 und die weiteren 35 Vereine der Deutschen Fußball Liga haben sich auf ein einheitliches Vorgehen geeinigt, damit bald zumindest einige Fans bei den Spielen dabei sein können. Ob tatsächlich bald wieder vor Zuschauer im Stadion gespielt werden kann, entscheidet aber die Politik. Die Gesundheitsminister der Länder wollen das Thema auf einer Konferenz am nächsten Montag besprechen. Die neue Bundesliga-Saison soll am 18. September starten. 

Die Details aus dem Konzeptvorschlag

  • Die DFL und ihre Clubs bekennen sich ausdrücklich zum auch statuarisch fixierten Gästekarten-Kontingent. Es steht außer Frage, dass Auswärtsfahrten von Fans einen wichtigen Bestandteil der deutschen Fußballkultur ausmachen, den es grundsätzlich zu erhalten gilt. Die Proficlubs werden, sofern eine Wiederzulassung von Stadionbesuchern im entsprechenden Zeitraum möglich sein wird, dennoch bei Spielen der Bundesliga und 2. Bundesliga bis Jahresende auf Eintrittskarten für Fans der Gastmannschaften verzichten. Der entsprechende Passus der Spielordnung, nach dem einem Gastverein grundsätzlich ein Ticket-Kontingent im Umfang von mindestens zehn Prozent der jeweiligen Stadionkapazität zusteht, wird entsprechend angepasst. Diese Entscheidung soll dazu beitragen, das bundesweite Reiseaufkommen von Fans – teilweise in öffentlichen Verkehrsmitteln – zu reduzieren und dadurch das potenzielle Infektionsrisiko zu verringern.
  • Ebenfalls auf freiwilliger Basis planen die Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga für den Fall der Wiederzulassung von Zuschauern in den Stadien, ihre Heimspiele bis zum 31. Oktober ohne Stehplatzbesucher durchzuführen, um die schrittweise Anpassung der spieltagsbezogenen Abläufe an gänzlich neue Anforderungen im Zuschauerbereich zu ermöglichen und auf diesem Wege die Kontrolle der Einhaltung von Abstands- und Hygienestandards in den Stadien zu erleichtern. Vollkommen unberührt von den heutigen Beschlüssen ist auch das grundsätzliche Bekenntnis der DFL und ihrer Clubs zum Erhalt von Stehplätzen im Sinne der Fußball- und Fankultur in Deutschland.
  • Sollte die Durchführung von Spielen unter Anwesenheit von Stadionbesuchern möglich sein, verzichten die Clubs bis zum 31. Oktober darauf, bei ihren Heimspielen Alkohol auszuschenken. In der DFL-Spielordnung ist in diesem Zusammenhang grundsätzlich festgehalten, dass der Ausschank von alkoholischen Getränken bei Spielen der Bundesliga und 2. Bundesliga nur mit ausdrücklicher Einwilligung der örtlich zuständigen Behörden möglich ist. Die Clubs haben diesbezüglich eine Selbstverpflichtung beschlossen, eine entsprechende behördliche Ausnahmegenehmigung bis zum 31. Oktober gar nicht erst zu beantragen.
  • Die Proficlubs verpflichten sich, bei ihren Spielen sicherzustellen, dass im Fall von Infektionen die Identität und Kontaktdaten möglicher und eventuell betroffener Stadionbesucher ermittelt werden können. Dahinter steht die Überlegung, dass die örtlichen Gesundheitsämter nur dann bestehende Infektionsketten früh und effektiv unterbrechen können, wenn sie die entsprechenden Personen zügig ermitteln und kontaktieren können. Die genaue Ausgestaltung der zunächst für dieses Kalenderjahr vereinbarten Regelung liegt weiterhin im Verantwortungsbereich der einzelnen Clubs, die dazu konkrete Maßnahmen in ihren standort-individuellen Konzepten aufzunehmen haben. 

Das komplette Konzept gibt es auch hier.


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