Klimaaktivisten wollten sich in Bottrop festkleben

Bei uns haben heute erstmals Klimaaktivisten versucht, den Straßenverkehr durch Klebe-Aktionen lahmzulegen.

© Sergej Glanze / FUNKE Foto Services
  • Polizei konnte größere Einschränkungen verhindern
  • Gruppierung hatte zuletzt auch Flughäfen blockiert

Die Aktivisten hätten sich nach Angaben der Polizei versucht, auf der Essener Straße in Bottrop nahe des Hauptbahnhofs festzukleben. Die Polizei war nach eigenen Angaben schnell vor Ort und konnte drei Aktivisten von der Straße ziehen - einer davon kommt aus Bottrop. Ein weiterer Aktivist wollte die Aktion filmen. Für Autofahrer habe es nur kurz Einschränkungen gegeben. Bei den Aktivisten handelt es sich vermutlich um Mitglieder der sogenannten "Letzten Generation". Die Gruppierung hatte zuletzt mit Blockaden von Flughäfen - unter anderem in Düsseldorf - für Ärger bei Reisenden und Politikern gesorgt.

Eine Verletzte bei Aktion - Polizei wertet Videos aus

Eine 18 Jahre alte Aktivistin soll bei der Straßenblockade in Bottrop leicht verletzt worden sein. Ihren eigenen Angaben zufolge habe sie die Verletzung erlitten, als sie von einer Frau an den Haaren von der Straße gezogen wurde, sagte eine Polizeisprecherin. Ein auf Twitter verbreitetes Video zeigt eine entsprechende Szene. Die Polizei hat nach eigenen Angaben über Social Media-Kanäle Videos und Fotos zugespielt bekommen, die möglicherweise Straftaten von weiteren Personen zeigen. Die Aufnahmen werden geprüft und ggf. Strafverfahren eingeleitet, heißt es in einer Stellungnahme.

Klima-Aktion auch am Sterkrader Wald

Parallel haben sich heute auch Klimaaktivisten anderer Gruppierungen im Sterkrader Wald an der Bottroper Stadtgrenze versammelt. Seit heute gibt es dort das Protestcamp "Sterki bleibt". Die Aktivisten wollen verhindern, dass dort 5.000 Bäume für den Ausbau des Autobahnkreuzes abgeholzt werden.

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