Kohleausstieg am Kraftwerk Scholven könnte verschoben werden

Wegen der drohenden Energiekrise durch den Ukraine-Krieg könnte das Kohlekraftwerk in Gelsenkirchen-Scholven länger am Netz bleiben als geplant.

Blick von der Gladbecker Mottbruchhalde auf das Kraftwerk Scholven in Gelsenkirchen
© Oliver Mengedoht / FUNKE Foto Services

Das hat uns eine Sprecherin des Betreibers Uniper auf Nachfrage gesagt. Die Bundesnetzagentur prüfe gerade, welche Kraftwerke systemrelevant sind und deshalb trotz des Kohleausstiegs weiterlaufen könnten, heißt es von Uniper. Nach aktuellem Stand sollen die drei verbliebenen Blöcke in Gelsenkirchen Ende 2022 und im Frühjahr/Sommer 2023 stillgelegt werden.

Kohle-Verträge mit Russland gekündigt

Im Moment wird in Scholven noch Kohle aus Russland verstromt - die Verträge seien aber nicht verlängert worden, hat uns die Sprecherin gesagt. Stattdessen soll die Kohle ab dem kommenden Jahr aus Südafrika und Australien kommen. Eigentlich sollte zum Jahreswechsel auch das neue Gaskraftwerk in Betrieb gehen, das Uniper als Ersatz für das Kohlekraftwerk am Gelsenkirchener Standort baut. Hinter diesem Termin stehen jetzt aber Fragezeichen.

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