Kohleausstiegshilfen laufen an - Gelsenkirchen profitiert

Die ersten Hilfsgelder zum Kohleausstieg werden ausgeschüttet. Gelsenkirchen muss sich noch mit anderen Kommunen auf die Verteilung einigen.

Steinkohlekraftwerk Gelsenkirchen-Scholven
  • 660 Millionen Euro fürs Ruhrgebiet
  • Grüner Wasserstoff wird Thema sein

Die milliardenschweren Hilfen des Bundes für den Kohleausstieg laufen langsam an - auch Gelsenkirchen wird von ihnen profitieren. Insgesamt will der Bund bis zu 40 Milliarden Euro zahlen, ins Ruhrgebiet sollen davon rund 660 Millionen Euro fließen. Nun sind die ersten Projekte zum Kohleausstieg bezahlt worden, sie liegen alle in Sachsen und haben ein Volumen von 80 Millionen Euro. Wie das Geld bei uns im Ruhrgebiet ausgegeben werden soll, ist noch nicht klar. Gelsenkirchen, Duisburg, Herne und die Kreise Unna und Hamm müssen sich dazu selbst einigen. Konkrete Ideen werden noch nicht öffentlich diskutiert, es dürfte am Ende aber sicherlich auch um grünen Wasserstoff gehen. Das Thema ist für die Industrie immens wichtig, Gelsenkirchen hat sich dazu auch mit dem Kreis Recklinghausen und Bottrop zusammengetan, um bei dem Thema ganz vorne mit dabei sein zu können.

Pläne für Gaskraftwerk in Gelsenkirchen

Auch sonst wirft der Kohleausstieg auch bei uns schon seine Schatten voraus. In einem Jahr soll die letzte Kohle im Uniper-Kraftwerk Scholven verbrannt werden. Für das Gelände hat das Unternehmen auch schon Pläne: Dort entsteht gerade ein Gaskraftwerk. Mit der neuen Anlage soll es weniger klimaschädliche Stoffe und weniger Lärm für die Anwohner geben. Bis 2030 soll dann von Gas komplett auf grünen Wasserstoff umgestellt werden. Durch den Umbau werden mindestens 160 Arbeitsplätze in Scholven wegfallen.

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