Kokerei hält Grenzwert für krebserregenden Stoff nicht ein

Die Bezirksregierung in Münster erhöht deshalb jetzt den Druck auf die Kokerei Prosper in Bottrop-Welheim.

© Hans Blossey / Funke Foto Services

Die Kokerei hat im zweiten Jahr hintereinander den Jahres-Grenzwert für Benzo(a)pyren nicht eingehalten. In 2019 war der Ausstoß sogar mehr als doppelt so hoch wie erlaubt. Der Schadstoff gilt als krebserregend und ist zum Beispiel in Zigarettenrauch enthalten. Die Kokerei soll jetzt erklären, wie sie den überschrittenen Grenzwert künftig einhalten will.

Defekte Ofentüren das Problem

Der Kokerei-Betreiber Arcelor-Mittal musste schon defekte Ofentüren ersetzen. Ab April ist die Kokerei dazu verpflichtet, kaputte Türen immer direkt zu ersetzen. Sollte das langfristig aber auch nichts bringen, will die Bezirksregierung der Kokerei im Zweifel weitere Maßnahmen auferlegen. Die Bezirksregierung in Münster ist die Aufsichtsbehörde der Kokerei und dafür zuständig, die Einhaltung der Schadstoff-Grenzwerte zu kontrollieren.

Schon seit Monaten protestieren die Anwohner der Kokerei gegen den Betreiber, weil die Schadstoffwerte in der Luft zu hoch sind und immer wieder schmieriger Staub auf ihren Autos und Gartenmöbeln klebt. 

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