Lehrermangel für alle Schulen aufgeschlüsselt

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Fast 54% aller allgemeinbildenden Schulen in Nordrhein-Westfalen weisen einen Lehrerversorgungsgrad von unter 100 % auf, so erreichen sie nicht einmal den Grundversorgungswert der nötig wäre, um wenigstens theoretisch bei voller Personalstärke ohne Überstunden alle Unterrichtsstunden stattfinden zu lassen.

Laut CORRECTIV.lokal fällt es den Landesschulbehörden zunehmend schwer, genügend Lehrerinnen und Lehrer zu verpflichten. Der oft prognostizierte Rückgang der Schülerzahlen bleibt bislang aus. Um eine ausreichende Lehrerversorgung sicherzustellen, arbeiten die Behörden mit Planzahlen. Schon heute, so zeigt es die Datenauswertung, bewegt sich die Lehrerversorgung von den Grundschulen bis zu den Gymnasien auf einem Niveau, das zu niedrig ist, um zuverlässig Unterrichtsausfälle zu vermeiden.

Wenn ihr euch die Lehrerversorgung an einer bestimmten Schule ansehen wollt, könnt ihr unter "Tragen sie den Schulnahmen ein." nach der Schule suchen.

Lehrerversorgung aufgeschlüsselt nach Kreis

Unter "Tragen Sie den Landkreis ein." könnt ihr euch alle Schulen eines Kreises auflisten lassen. Für unsere Städte müsst ihr also "Kreis Recklinghausen", "Bottrop" oder "Gelsenkirchen" eingeben.

Wenn die Lehrerversorgung in einer Schule beinahe 100 % beträgt, klingt das wie „fast perfekt”. In Wahrheit zeigt dieser Wert, dass es bereits einen Lehrermangel gibt, der zu Unterrichtsausfällen führen kann. Denn die 100 % markieren lediglich die Grundversorgung.

Schon bei kurzen Ausfällen, etwa wegen Fortbildungen, Krankheiten, Schwangerschaften oder Eltern und Familienpflegezeiten, kann der Unterricht nicht mehr vollständig stattfinden. Deswegen fordern verschiedene Elternvertretungen und Gewerkschaften einen Versorgungsgrad von wenigstens 105 %. Darunter verschiedene Landesverbände der Erziehungs-Gewerkschaft GEW.