Lösung für teuren Museumsanbau in Bottrop gefunden

Die Erweiterung des Josef Albers Museums in Bottrop soll trotz der Kostenexplosion weitergehen. Dafür haben sich die Politiker im Haupt- und Finanzausschuss gestern mit großer Mehrheit ausgesprochen.

Museumsanbau Bottrop
© Thomas Gödde / FUNKE Foto Services

Sie akzeptierten einen Vorschlag der Verwaltung, nach dem die Mehrkosten mit städtischen Mitteln geschultert werden sollen. Dazu werden Fördermittel umgeschichtet, so dass andere Projekte in Bottrop nicht darunter leiden. Der Anbau des Museums im Stadtgarten wird wohl rund drei Millionen Euro teurer, als geplant - unter anderem, weil ungeplante Mehrarbeiten anfallen oder die Metallbauer deutlich mehr veranschlagen, als ursprünglich kalkuliert. Ein Baustopp wäre allerdings auch nicht günstiger, hatte der Bottroper Kämmerer und Kulturdezernent Willi Loeven gesagt. Rund 10 Millionen Euro waren für den Museumsanbau veranschlagt. Eigentlich sollten die Kosten komplett durch Sponsoren, Stiftungen und Fördermittel gedeckt werden. 

Kritik von der Opposition

Die Bottroper ÖDP hat auf die Kostenexplosion mit massiver Kritik reagiert. Um den Museumsanbau vernünftig zu planen und die Kosten zu kalkulieren, sei extra ein Planungsbüro beauftragt und bezahlt worden. Die ÖDP fordert, dass sich das Rechnungsprüfungsamt einschaltet und der Rechnungsprüfungsausschuss im November über Konsequenzen für die Zukunft berät. Schon bei der Sanierung des Bottroper Rathauses, der Erweiterung des Kulturzentrums und der Baustelle Friedrich-Ebert-Straße waren die ursprünglich angepeilten Kosten teils deutlich überschritten worden.

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