Mann auf den Gleisen: 580 Minuten Verspätung bei 22 Zügen

Ein 57-Jähriger hat sich an einer Bahnstrecke in Gelsenkirchen in Lebensgefahr gebracht - und dafür gesorgt, dass es massive Probleme für viele Pendler gab.

  • Lokführer musste eine Notbremsung machen
  • Sperrung mit insgesamt fast zehn Stunden Verspätung

Gestern Nachmittag musste ein Lokführer der RB 46 auf der Strecke Richtung Wanne-Eickel eine Notbremsung machen. Auf Höhe des ehemaligen Motodroms in Gelsenkirchen-Ückendorf war ein Mann auf den Gleisen unterwegs. Verletzt wurde bei Notbremsung niemand, der Mann verschwand. Die Deutsche Bahn sperrte die betroffenen Gleise und mehrere Strecken, die parallel verlaufen. Die Bundespolizei konnte den verdächtigen Mann in der Nähe stellen - es ist ein 57-Jähriger ohne festen Wohnsitz. Er muss sich jetzt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr verantworten. Von der Streckensperrung waren laut Bundespolizei 22 Züge betroffen. Dadurch gab es bei allen Linien zusammen 580 Minuten Verspätung - als fast zehn Stunden Verspätung. 

Appell der Bundespolizei

Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang nochmal daraufhin, wie leichtsinnig und lebensgefährlich ein Aufenthalt im Gleisbereich ist. Moderne Züge sind heutzutage meist erst zu hören, wenn es schon zu spät sein könnte. Außerdem können diese nicht ausweichen. Tödliche Gefahren gehen dabei nicht nur vom Zugverkehr an sich, sondern auch von Betriebsanlagen, wie zum Beispiel stromführenden Teilen, Masten und anderer Infrastruktur, aus. Durch den entstehenden Luftsog können bei durchfahrenden Zügen unmittelbar an der Bahnsteigkante befindliche Gegenstände in Bewegung geraten.

Hier hat die Bundespolizei einige Präventionshinweise für euch zusammengestellt.

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