Massenschlägerei zwischen Schalke- und Breda-Fans
Veröffentlicht: Donnerstag, 05.09.2024 05:53
Der 2:1-Sieg der Schalker im Testspiel gegen NAC Breda aus den Niederlanden ist in Gelsenkirchen von schweren Ausschreitungen überschattet worden.
- Bis zu 200 Schalker und 100 Breda-Fans sind aufeinander losgegangen
- Polizei: "Aggressionen gingen nach bisherigem Stand von Schalkern aus"
Direkt nach dem Spiel im Gelsenkirchener Parkstadion sind gestern Abend hunderte Fans aufeinander losgegangen. Laut Polizei waren nach ersten Ermittlungen bis zu 200 Schalker und 100 Fans aus Breda beteiligt. Die Schlägerei hat demnach zwischen Parkstadion und Adenauerallee stattgefunden. Die Gelsenkirchener Polizei ist mit einem Großaufgebot dazwischen gegangen, um Straftaten zu verhindern. Dabei kamen auch Schlagstöcke zum Einsatz. Bei der Schlägerei wurden offensichtlich mehrere Menschen verletzt – sie verschwanden aber, noch bevor die Rettungswagen im Berger Feld ankamen.
Ermittlungen laufen
Die Polizei konnte im Laufe des Abends noch einige Verdächtige identifizieren. Nach bisherigen Ermittlungen seien die Aggressionen von Schalker Fans ausgegangen, heißt es. Während des Spiels hatten Breda-Anhänger im Stadion Pyrotechnik gezündet. Außerdem hatte es verbale Auseinandersetzungen zwischen den Fanlagern gegeben. Die Polizei ermittelt jetzt unter anderem wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs, der gefährlichen Körperverletzung und des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz.
Polizei verurteilt Gewalt
Der Einsatzleiter der Gelsenkirchener Polizei Peter Both stellt klar, dass es keinen Platz für Gewalt im Sport gebe:
"Wenn die Polizei nun auch vermeintliche ´Freundschaftsspiele´ mit massiven Polizeikräften schützen muss, ist eine weitere Linie der Eskalation überschritten."
Welche Konsequenzen die Ausschreitungen für zukünftige Spiele des FC Schalke aus polizeilicher Sicht haben werden, müssen laut Polizei die weiteren Ermittlungen zeigen. Auf jeden Fall werde es Gespräche dazu geben, wo vermeintliche Freundschaftsspiele in Zukunft stattfinden können, um die Sicherheit aller Beteiligten gewährleisten zu können.