Mindestens jedes fünfte Kind ist armutsgefährdet

Laut der Bertelsmann Stiftung leben in Gelsenkirchen sogar über 40 Prozent der unter 18-Jährigen in Familien, die auf Bürgergeld angewiesen sind.

© Olaf Fuhrmann / FUNKE Foto Services
  • Zahl der Betroffenen durch Ukraine-Flüchtlinge gestiegen
  • Stiftung fordert schnelle Einführung von Kindergrundsicherung

Mindestens jedes fünfte Kind bei uns ist armutsgefährdet. Das geht aus einer aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung hervor. Darin haben die Forscher in den Blick genommen, wie viele Kinder in Familien leben, die Bürgergeld beziehen. In Bottrop sind es 20 Prozent der unter 18-Jährigen, im Kreis Recklinghausen mit Gladbeck 24 Prozent und in Gelsenkirchen 42 Prozent. Familien, die von staatlichen Leistungen leben, gelten als besonders armutsgefährdet. Die Zahl der betroffenen Kinder ist 2022 zum ersten Mal seit Jahren wieder gestiegen - vor allem, weil viele Geflüchtete aus der Ukraine dazugekommen sind. Die Bertelsmann Stiftung fordert dringend eine Grundsicherung für Kinder. Darin sollen Leistungen wie Kindergeld, Kinderzuschlag und Bürgergeld zusammengefasst werden. Die Ampel-Koalition hat eine entsprechende Reform angekündigt - allerdings nicht vor 2025.

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