- Menschen sollen besser vor Kälte geschützt werden
- Der neue Standort soll schnelle Hilfe ermöglichen
Die Stadt Bottrop verstärkt ihre Hilfe für wohnungslose Menschen. Mit neuen Depots für Schlafsäcke und warme Kleidung gibt es nun auch Unterstützung in Kirchhellen. Das Projekt „Kältehilfen“ wird von der Evangelischen Sozialberatung (ESB), dem Kommunalen Ordnungsdienst (KOD), dem Sozialamt sowie Polizei und Feuerwehr getragen. Ziel ist es, Menschen, die auf der Straße leben, vor Kälte und Hunger zu schützen. Die Hilfsgüter – darunter Schlafsäcke, Isomatten, Winterkleidung und Lebensmittelgutscheine – werden zentral und dezentral gelagert. Über einen Code können Helfer jederzeit darauf zugreifen. Der neue Standort in Kirchhellen soll schnelle Hilfe ermöglichen, ohne lange Wege nach Bottrop.
Lage in Bottrop bleibt schwierig
Trotz der Angebote bleibt die Lage schwierig. Viele Betroffene lehnen Schlafplätze ab, oft wegen Suchtproblemen oder psychischer Erkrankungen. „Wir können niemanden zwingen“, sagt Sozialdezernentin Karen Alexius-Eifert. Aktuell sind zwölf Menschen bekannt, die regelmäßig draußen schlafen, darunter vier Frauen. Um die Öffentlichkeit zu sensibilisieren, verteilt die Stadt Flyer mit Kontaktdaten und Hilfsangeboten. Diese liegen bei Gewerbetreibenden aus, die oft selbst Hilfe leisten. Das Projekt „Dach & Fach“ soll zudem Wohnungsverluste verhindern und Betroffene langfristig stabilisieren.