Pädiatrische Psychosomatik an Gelsenkirchener Kinderklinik macht dicht

An der Kinderklinik Gelsenkirchen wird eine umstrittene Abteilung geschlossen: Die pädiatrische Psychosomatik wird dicht gemacht, das hat die Klinik nach Medienberichten jetzt auch offiziell bestätigt.


Eingang der Kinderklinik des Marienhospitals Bottrop.
© Radio Emscher Lippe
  • weniger Patienten durch unzeitgemäßes Therapieangebot
  • Kritik vor zwei Jahren nicht ausschlaggebend

Die Patientenzahlen seien in den vergangenen fünf Jahren zurückgegangen.

"Es ist ein schwere Entscheidung, aber eine unvermeidliche Reaktion auf eine langjährige Entwicklung" - das sagt der Geschäftsführer der Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen, Werner Neugebauer; dafür macht Neugebauer auch einen gesellschaftlichen Wandel verantwortlich: Für die Therapie mussten Kinder und Eltern für drei Wochen in der Klinik bleiben - das sei für viele Familien nicht machbar. Vor zwei Jahren hatte es Kritik an das Abteilung gegeben. Ärzte und Therapeuten hatten der Klinik vorgeworfen, Gewalt gegen Kinder anzuwenden. Das sei damals ein "großes Missverständnis" gewesen, so der Klinikleiter heute. Ermittlungen waren damals eingestellt worden.

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