Polizeischutz an der Gelsenkirchener Synagoge verschärft

Nach den tödlichen Schüssen vor einer Synagoge in Halle wird das Gebäude an der Georgstraße in der Gelsenkirchener Innenstadt von deutlich mehr Beamten bewacht. Das hat uns gerade ein Polizeisprecher gesagt.

© Ralf Laskowski / Radio Emscher Lippe

NRW-Innenminister Herbert Reul hatte angeordnet, dass jüdische Einrichtungen im Land bis auf Weiteres gezielt überwacht werden sollen. Weil heute der höchste jüdische Feiertag Jom Kippur ist, war der Polizeischutz an der Gelsenkirchener Synagoge ohnehin schon erhöht, sagte uns der Sprecher. Nach dem Vorfall in Halle seien die Kräfte aber nochmal aufgestockt worden. 

Baranowski: Die Tat macht fassungslos

Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski hat tief bestürzt auf den Vorfall in Halle reagiert. Der Anschlag ziele auf das Herz aller Städte - das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlicher Glaubensvorstellungen, unterschiedlicher Lebensvorstellungen.

Erst vor zwei Wochen war Baranowski zusammen mit Bottrops Oberbürgermeister Bernd Tischler und Gladbecks Bürgermeister Ulrich Roland zu Gast in der Gelsenkirchener Synagoge, um ein deutliches Zeichen für Solidarität, Respekt und Toleranz zu setzen. "Es ist sehr schmerzhaft, nun zu sehen, wie nötig das offenbar wieder ist", so das Stadtoberhaupt.

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