Prozess um Misshandlung bei vermeintlichem Sex-Date

Zwei Gelsenkirchenerinnen, die einen Mann brutal misshandelt haben sollen, stehen ab heute vor dem Essener Landgericht.

© Olaf Fuhrmann/FUNKE Foto Services
  • Frauen misshandelten Mann mit Kerzenwachs
  • Angeklagte wurden wegen Schuldfähigkeit psychiatrisch untersucht

Angeklagt sind eine 56-Jährige und ihre 19 Jahre alte Tochter - unter anderem wegen besonders schwerer räuberischer Erpressung. Die 56-Jährige führte mit dem späteren Opfer laut Anklage drei Jahre lang eine On-Off-Beziehung. Ende vergangenen Jahres ließ sich der Mann laut Staatsanwaltschaft in einer Gelsenkirchener Wohnung ans Bett fesseln - in der Erwartung, Sex zu haben. Stattdessen soll die Tochter der Frau dazu gekommen sein. Laut Anklage schlugen die beiden Frauen den gefesselten Mann und misshandelten ihn mit heißem Kerzenwachs. Außerdem sollen sie gedroht haben, ihn mit einer Glasflasche zu schlagen und verbluten zu lassen. Das Ziel der Frauen: Bargeld und die Bankkarte des Mannes. Schließlich gab das Opfer den beiden Gelsenkirchenerinnen 2.500 Euro in bar. Mit der Karte sollen sie weiteres Geld abgehoben haben. Erst nach Stunden konnte der Mann sich befreien und die Polizei rufen.

Der Prozessstart war schon im Juni, das Verfahren wurde dann aber ausgesetzt. Die beiden Frauen wurden zunächst wegen ihrer Schuldfähigkeit psychiatrisch untersucht. Das Urteil soll es Mitte des Monats geben.

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