Raffinerie-Rückstände in Gladbeck, Bottrop und Gelsenkirchen

Rückstände aus Anlagen des Mineralölkonzerns Shell, die mittlerweile als gefährlich eingestuft werden, sind jahrelang auch in Gladbeck, Bottrop und Gelsenkirchen eingesetzt worden.

Luftbild der Kokerei Prosper in Bottrop
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  • Rückstände waren als harmloser "Petrolkoks" deklariert
  • Wurde zum Beispiel auch in der Kokerei Prosper eingesetzt
  • Kam insgesamt in 20 NRW-Städten zum Einsatz

Das steht in einer Antwort des NRW-Umweltministeriums auf eine Anfrage der SPD. Gestellt hatten die Anfrage der Gladbecker Landtagsabgeordnete Michael Hübner und sein Bottroper Kollege Thomas Göddertz. Die Rückstände waren als harmloser Petrolkoks deklariert, sind nach heutigem Kenntnisstand aber gefährlicher Abfall. Eingesetzt wurden sie neben der Kokerei Prosper in Bottrop auch in der Zentraldeponie Emscherbruch in Gelsenkirchen und bei der Gladbecker Firma Mineralplus - ein Unternehmen für die Entsorgung industrieller Abfälle.

Insgesamt kam der Abfall von Shell laut Umweltministerium in rund 20 NRW-Städten zum Einsatz. SPD-Politiker Michael Hübner nannte diese Zahl "erschreckend hoch". Der Einsatz der Raffinerie-Rückstände hätte nach heutigem Stand nie genehmigt werden dürfen. Er kritisierte außerdem, dass die Emmissions-Grenzwerte in den betroffenen Anlagen viel zu selten überprüft würden.

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