Razzia gegen Schleuserbande: Durchsuchung in Gelsenkirchen

Bei einer landesweiten Aktion der Bundespolizei ist der mutmaßliche Kopf einer Schleuserbande festgenommen worden.

Polizisten im Einsatz bei einer Wohnungsdurchsuchung
© Reto Klar / Funke Foto Services
  • Bundespolizei durchsucht unter anderem Gebäude in Gelsenkirchen
  • Bande soll für Schiffsunglück mit über 100 Toten verantwortlich sein

Die Bundespolizei hat bei einer Razzia, die unter anderem in Gelsenkirchen stattgefunden hat, den mutmaßlichen Anführer einer Schleuserbande festgenommen. Der 41-jährige Libanese soll für den Tod von mehr als 100 Flüchtlingen auf dem Mittelmeer verantwortlich sein. Er wurde in Monheim bei Düsseldorf verhaftet, sagte heute ein Sprecher der Bundespolizei. Seit gestern Abend waren vier Gebäude in unterschiedlichen NRW-Städten durchsucht worden - darunter auch Gelsenkirchen.

Die Ermittlungen richten sich gegen eine Bande, die von Duisburg aus massenhaft Boote organisiert haben soll, um Flüchtlinge aus dem Libanon nach Italien zu bringen. Bei einer der Überfahrten im September 2022 war das nicht seetaugliche Boot gekentert. Über 100 Menschen kamen ums Leben. Bei der Razzia heute wurde noch ein weiterer Verdächtiger festgenommen. Außerdem stellten die Beamten Handys, Laptops und Speichermedien sicher, die jetzt ausgewertet werden.

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