"Skrupellos": Reaktionen auf Galeria-Schließung

Ab Ende Juni wird es einen großen Leerstand in der Gelsenkirchener Innenstadt geben: Seit gestern steht fest, dass Galeria Karstadt Kaufhof an der Bahnhofstraße schließen muss. Die Reaktionen auf diese Entscheidung sind von der Wut auf die Verantwortlichen geprägt.

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  • Verdi: "An Unverfrorenheit kaum zu überbieten"
  • Konzern schließt 52 von 129 Geschäften bundesweit

Von der Unfähigkeit und Skrupellosigkeit abgehobener Manager spricht zum Beispiel der zuständige Gewerkschaftssekretär bei Verdi. Dass die Beschäftigten vor die Tür gesetzt würden, sei an Unverfrorenheit kaum noch zu überbieten. Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge hat angekündigt, sich mit den Mitarbeitern in Verbindung zu setzen. Schon jetzt würde außerdem daran gearbeitet, dass das Gebäude nicht zum Leerstand verkommt. CDU und SPD im Gelsenkirchener Rat reagieren ebenfalls geschockt. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Markus Töns nimmt den Investor in die Pflicht, die Mitarbeiter sozial abzusichern.

Als Folge des Insolvenzverfahrens hatte Galeria Karstadt Kaufhof gestern angekündigt, 52 von insgesamt 129 Geschäften in Deutschland dichtzumachen - darunter auch die Filiale auf der Gelsenkirchener Bahnhofstraße. Dort arbeiten aktuell noch rund 40 Menschen.

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